Die Innerschweizer Musikerin vertritt eine junge Generation von Dirigierpersönlichkeiten, die das Konzert- und Opern-Repertoire mit einem besonderen Sensorium für eine spannende
Programmwahl, innovative Bezüge und eine offene Kommunikation verbinden. Literatur, Architektur, Tanz und Film sind Quellen für ihre Konzepte. Nach ersten Erfolgen als Konzertpianistin,
Kammermusikerin und Dozentin für Musikgeschichte wurde sie von Claudio Abbado 1998 als musikalische Assistentin an die Berliner Philharmonie und an die Salzburger Osterfestspiele geholt.
2000 wählte sie das Orchestre National de Lyon unter David Robertson einstimmig zum chef résident. Von 2003 bis 2009 war Graziella Contratto Chefdirigentin des Orchestre des Pays de Savoie
und 2007 wurde sie zur Intendantin des Davos Festival- young artists in concert gewählt. Von 2004 bis 2009 gestaltete Graziella Contratto den Aufbau der Camerata Schweiz als künstlerische
Leiterin mit. Ab 2009 arbeitete sie anlässlich des Konzerttheaters «Im Orchester graben» mit Ursus & Nadeschkin
weiter eng mit der Camerata Schweiz zusammen.
Ihr Repertoire reicht von Barock bis zeitgenössischer Musik, sie hat in Frankreich, Italien, Deutschland und der Schweiz mehrere Uraufführungen dirigiert und ist Gastdirigentin bei
internationalen Festivals in Europa und den USA.
Seit 2004 gestaltet sie im In- und Ausland erfolgreich Dirigierworkshops für Manager und Kaderpersonen und ist regelmässig Podiumsgast mit Persönlichkeiten aus Kultur und Politik.
Seit 2010 leitet sie den Fachbereich Musik an der Hochschule der Künste Bern. Für die beiden Ausgaben des Grand Prix de la Musique Suisse /Bundespreis für Musik übernahm sie nach der Berufung durch Bundesrat Alain Berset 2014 und 2015 den Juryvorsitz.
Gemeinsam mit Barbara Betschart hat sie die neue künsterlische Leitung des "Alpentöne"-Festivals inne.
Graziella Contratto wurde 2008 mit dem Johanna Dürmüller Preis, 2009 mit der Médaille de la Ville de Chambéry ausgezeichnet, 2015 erhält sie den Innerschweizer Kulturpreis.